Kunststoff und Verpackung

Verpackungen aus Kunststoff haftet oft ein negatives Image an. Dabei unterstützen intelligent gestaltete Verpackungen von Beginn an dabei, Emissionen und Abfall zu reduzieren. Wir legen Wert darauf, das Thema „Kunststoff und Verpackung“ differenziert und kritisch zu betrachten. Verpackungen erfüllen essentielle Aufgaben: Sie schützen den Inhalt, ermöglichen einen sicheren Transport und verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Die Ansprüche an eine Verpackungslösung sind je nach Einsatzzweck vielfältig. Dabei stehen jedoch zwei Aspekte im Vordergrund: die Schonung von Ressourcen sowie die Reduktion von Treibhausgasen. Durch eine effiziente Produktion, eine sinnvolle Verwendung und zirkuläre Recyclingprozesse tragen Kunststoffverpackungen dazu bei, Emissionen von schadhaften Treibhausgasen zu verringern.

Vieles spricht für Kunststoff als Verpackungsmaterial. Ein Großteil der Kunststoffe ist vergleichsweise günstig, einfach formbar, leicht, belastbar, robust, widerstandsfähig und selbstverständlich recyclingfähig. Diese Besonderheiten schaffen Vorteile, angefangen bei der Produktion über den Transport bis hin zur Verwendung und Wiederverwertung. Die vielfältigen Materialeigenschaften ermöglichen Produkte unterschiedlichen Designs – ob bei Lebensmittelverpackungen (wie Flaschen, Schalen) oder Industrieverpackungen (wie gewebte Säcke, FIBC = flexible Zwischencontainer für Schüttgut auch bekannt als Big Bags). Durch das geringe Gewicht wird beim Transport im Vergleich zu anderen Verpackungsmaterialien, wie etwa Glas oder Holz, deutlich weniger Energie verbraucht und daher die Emission von Treibhausgasen reduziert. Darüber hinaus haben Kunststoffe gegenüber anderen Verpackungen viele Vorteile. So trägt ein Big Bag beispielsweise ein Füllgewicht von bis zu 1.500 kg Schüttgut mit einem Eigengewicht von lediglich 2,5 kg. Kunststoffverpackungen zerbrechen nicht wie Glas und lösen sich bei Feuchtigkeit nicht auf wie Pappe oder Papier. Verpackungsinhalte werden dadurch umfassend geschützt, deren Haltbarkeit verlängert und folglich der Ressourcenverbrauch minimiert. Zu guter Letzt können die meisten Kunststoffe effizient mechanisch  recycelt und somit erneut sinnvoll eingesetzt werden. Altkunststoffe darf man nicht als Abfall sehen – sie sind sekundäre Wertstoffe, die den Recycling-Kreislauf schließen. 

„Design for Recycling“ – es von Anfang an „richtig“ machen. Trotz seines großen Potentials ist Kunststoffrecycling kein simples Allheilmittel, um Verpackungen nachhaltig zu gestalten und zu verwenden. Um aus einer Verpackung nach ihrer Verwendung wieder hochwertiges Material herstellen zu können, müssen bereits bei ihrer Entwicklung entsprechende Aspekte berücksichtigt werden. Dazu zählt zum Beispiel die Wahl des Materials, die Bedruckung und Kennzeichnung, der Verzicht auf Materialverbunde, ein sparsamer Materialeinsatz und noch einige weitere Kriterien. Das alles umfasst „Design for Recycling“, sprich die recyclinggerechte Gestaltung des ursprünglichen Produktes. Verpackungshersteller tragen die Verantwortung, die grundlegenden Vorgaben umzusetzen. Aber auch Privatpersonen können durch die richtige Sammlung und Trennung ihren Beitrag leisten.